Der Holocaust-Gedenktag mahnt uns zum aktiven Erinnern: Nie wieder!
Zum Internationalen Holocaustgedenktag am 27. Januar 2021 erklären die Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, Antje Kapek und Silke Gebel:
„Vor 76 Jahren wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Auschwitz ist bis heute ein Mahn- und Gedenkort, der uns alle daran erinnern soll, zu welch großer Brutalität Menschen fähig sind und wie viele gleichzeitig wegsahen. Das Erinnern an den Holocaust mit seinen vielen Millionen Todesopfern muss deshalb immer auch ein aktives Versprechen sein: Nie wieder!
Umso beunruhigender ist es, dass Menschen heute wieder den Holocaust verharmlosen oder Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie mit dem nationalsozialistischen Regime vergleichen. Das ist unerträglich. Wo immer dies geschieht, sind wir alle aufgefordert, entschieden zu widersprechen.
Aktives Erinnern heißt, als Demokratie wachsam zu sein: Antisemitismus, Rassismus und rechte Gewalt nehmen zu. Menschen in unserer Stadt werden diskriminiert und ausgegrenzt – sei es wegen ihres Glaubens, ihrer vermeintlichen Herkunft, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Lebensweise oder aus anderen Gründen. Hier sind alle Verteidiger*innen der Demokratie gefragt, klar zu sagen: Berlin ist eine offene Stadt, wir sind eine offene Gesellschaft. Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat zu verteidigen ist die wichtigste Aufgabe einer starken Zivilgesellschaft. Berlin steht hier zusammen und zeigt Gesicht.“