Gekommen, um zu bleiben
Die bildungspolitischen Sprecherinnen der Koalitionsfraktionen Maja Lasić (SPD), Regina Kittler (DIE LINKE) und Stefanie Remlinger (Bündnis90/Die Grünen) erklären:
Die Kollegien in den Schulen haben im zurückliegenden Schuljahr wieder große Anstrengungen vollbracht, um die Aufgaben zu stemmen, die mit dem Schulbesuch von rund 12.100 zu uns geflüchteten Kindern und Jugendlichen in den 1.051 sogenannten Willkommensklassen verbunden sind. Dass die Zahlen insgesamt leicht rückläufig sind, macht die Aufgaben nicht kleiner. 4.944 Schülerinnen und Schüler, die ehemals eine Willkommensklasse besucht haben, wurden im vergangenen Schuljahr bereits in Regelklassen unterrichtet. Diese und andere Zahlen und Entwicklungen gehen aus der Antwort der Senatsbildungsverwaltung auf unsere umfängliche schriftliche Anfrage „Willkommensklassen 2017 – Aktueller Stand und Perspektiven?“ (DS 18/11685) hervor.
Wichtig für die Zukunft von zu uns geflüchteten Kindern und Jugendlichen sind eine schnelle Überwindung der Sprachbarriere und eine erfolgreiche Integration, die so schnell wie möglich erfolgen muss. Dies schließt auch eine additive Förderung nach Übergang in die Regelklassen ein und so begrüßen wir besonders, dass „personelle Ressourcen, die durch die Auflösung von Willkommensklassen frei werden,… für die begleitende Sprachförderung in den Regelklassen eingesetzt“ werden.
Welche Möglichkeiten es derzeit gibt, das im Koalitionsvertrag für die Jahre 2016-2021 formulierte Ziel zu verwirklichen, Lehrkräften, die in Willkommensklassen arbeiten, eine Weiterqualifizierung mit dem Ziel einer allgemeinen Lehrbefähigung anzubieten, ist aus der Anfrage DS 18/11684 ersichtlich.
Die Zielstellung, allen zu uns geflüchteten Kindern und Jugendlichen für ihr Leben eine Perspektive zu bieten, kann nur mit guter schulischer, beruflicher oder universitärer Bildung erfüllt werden. Davon wird auch unsere Stadt profitieren, denn viele sind gekommen, um zu bleiben.