Nein zu Gewalt – Berlin verbessert Hilfsangebote für gewaltbetroffene Frauen
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November erklären die Sprecherinnen für Frauen- und Gleichstellungspolitik Derya Çağlar (SPD-Fraktion), Ines Schmidt (Linksfraktion) und Anja Kofbinger (Grünen-Fraktion):
Die rot-rot-grüne Koalition kann schon im ersten Jahr ihres Regierens wichtige Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag zum Schutz von Frauen vor Gewalt umsetzen. Gegenüber dem letzten Doppelhaushalt gibt es im kommenden Haushalt eine Steigerung bei den Ausgaben von 27,5 Prozent. Damit werden 30 zusätzliche Frauenhausplätze geschaffen, wovon fünf für Frauen mit Handicap vorgesehen sind.
Es werden außerdem spezielle Beratungsangebote für Frauen mit Behinderungen, zusätzliche Beratungsangebote für psychisch erkrankte und suchtmittelabhängige Frauen abgesichert. Und es wird zudem ergänzende Angebote für geflüchtete Frauen und für Kinder und Jugendliche geben.
Weil es immer schwieriger wird, dass Frauen nach ihrem Aufenthalt im Frauenhaus bezahlbaren Wohnraum finden, werden die bereits bestehenden Kooperationen mit Wohnungsunternehmen noch erweitert.
Für die Koordinierung von ressortübergreifenden Aktivitäten, wie der integrierten Maßnahmenplanung gegen sexuelle Gewalt und der Umsetzung von WHO-Leitlinien, ist der Einsatz von qualifizierten Fachfrauen gesichert. Weil Übergriffe im Internet ebenso zerstörerisch wirken wie physische Gewalt, wird es künftig eine stabile frauenspezifische Beratung geben. Damit werden Prävention, Aufklärung, Opferschutz und Strafverfolgung künftig besser verzahnt.