Runder Tisch Sexarbeit eingerichtet – Senat solidarisch mit Bezirken
Die Sprecherinnen für Frauen- und Gleichstellungspolitik Anja Kofbinger (Grünen-Fraktion), Derya Çağlar (SPD-Fraktion) und Ines Schmidt (Linksfraktion):
Die rot-rot-grüne Koalition hat auf der gestrigen Plenarsitzung die Einrichtung des Runden Tischs „Sexarbeit – Verbesserung der Rechte und Arbeitsbedingungen“ beschlossen. Der Senat übernimmt damit Verantwortung für die teilweise schwierige Lage in den Bezirken, die im Sommer offen zutage trat.
In Berlin gibt es alle möglichen Erscheinungsformen des Sexarbeitsgewerbes und es fehlt nicht an Erfahrungen im Umgang damit. Dennoch führen vielfach Ignoranz, Unkenntnis und Unwissenheit zu Stigmatisierung und Diskriminierung von Sexarbeiter*innen.
Am Runden Tisch muss deshalb die Teilnahme von aktiven Sexarbeiter*innen und Betreiber*innen von Prostitutionsbetrieben sowie allen zuständigen Ämtern und Beratungsstellen – von Gewerbeanmeldung bis Gesundheit, von Steuern bis Sozialabgaben – gesichert sein. Auf der Grundlage bisheriger Erfahrungen soll der Runde Tisch von Anfang an sachgerecht, praxisbezogen und ergebnisorientiert arbeiten und den verschiedenartigen Arbeitsalltag von Sexarbeiter*innen berücksichtigen. Unter Beachtung der Grauzonen der Berufsausübung und mit dem Wissen über die schwierige Abgrenzung legaler Sexarbeit von sexueller Ausbeutung und Nötigung ist ein fester Rahmen für verbesserte Arbeitsbedingungen in der Sexarbeit erforderlich.
Für Nachfragen:
Pressestelle, SPD-Fraktion Fraktion, Tel. 23 25 22 40
Pressestelle, DIE LINKE, Tel. 23 25 25 20
Pressestelle, Grünen-Fraktion, Tel. 23 25 24 50