Tempelhofer Feld: Ideenwettbewerb ist Geldverschwendung
Am 13. November 2024 veröffentlicht der Senat die Auslobung für den internationalen stadt- und landschaftsplanerischen Ideenwettbewerb für die Bebauung der Grünfläche Tempelhofer Feld und hat dazu heute ein Pressegespräch abgehalten. Dazu erklärt Julian Schwarze, Sprecher für Stadtentwicklung:
„Das Ergebnis der Dialogwerkstatt war mehr als eindeutig. Die Beteiligten haben sich mit überwältigender Mehrheit gegen eine Bebauung ausgesprochen. Der Senat steht in der Pflicht, die deutliche Ablehnung einer Bebauung zu akzeptieren. Wenn der Senat sich selber ernst nimmt, müsste er ohnehin Entwürfe ausschließen, die eine Bebauung vorsehen. Gerade in der angespannten Haushaltssituation sollte deshalb auf einen Wettbewerb verzichtet werden. Das Geld kann an anderen Stellen besser und sozialer eingesetzt werden.
Berlin hat kein Flächen-, sondern ein Umsetzungsproblem. Im Stadtentwicklungsplan Wohnen 2040 sind – ohne das Tempelhofer Feld – ausreichend Flächen für 249.000 Wohnungen genannt. Die Debatte über eine Bebauung des Tempelhofer Feldes ist ein durchsichtiges Ablenkungsmanöver, dass der Senat seine Wohnungsbauziele nicht erreicht. Statt sich mit Projekten zu beschäftigen, die so oder so in den nächsten Jahrzehnten nicht kommen werden, sollte der Senat lieber Planungen wie zum Baugebiet Neue Mitte Tempelhof wieder aufnehmen und so direkt schnell neben dem Feld Wohnungen bauen.“