Überfüllung, Lärm und Dieselgestank: Berlin braucht einen nachhaltigen Plan für seine Wasserwege
Zum Wassertourismuskonzept des Senats erklärt Julian Schwarze, Sprecher für Tourismus:
„Senatorin Giffey blieb in der Pressekonferenz Antworten schuldig, was konkret geändert werden soll und vor allem wann genau. Der Senat muss beim Wassertourismus endlich die negativen Begleiterscheinungen wie Lärm und Vermüllung in Angriff nehmen. Bereits heute klagen viele Anwohner*innen und Wassersportvereine über eine Übernutzung und Konflikte auf dem Wasser.
Stinkende Dieselschiffe sind ein großes Problem für die Gesundheit der Bevölkerung und die Umwelt. Berlin muss endlich Tempo machen beim Umstieg auf emissionslose Schiffe. Dazu gehören natürlich auch ein dichtes Netz von E-Tankstellen am Wasser. Wie so häufig gilt: Die Pläne müssen dann aber auch mit der notwendigen Priorität angegangen werden.
Weil es bei Stegen bisher meist ein Monopol einzelner Schifffahrtsunternehmen gibt, beklagen neue Anbieter fehlende Anlegemöglichkeiten. Hier ist der Senat aufgefordert, die Monopolstrukturen endlich aufzubrechen. Zur Attraktivität der Gewässer gehören auch kulturelle Angebote wie Kulturflöße, die gestärkt und nicht verdrängt werden dürfen.“