Fachgespräch: Psychosoziale Versorgung von geflüchteten Familien und ihren Kindern

Fast vier Jahre nach dem Sommer 2015 sind die Geflüchteten nicht mehr das Thema, das täglich Schlagzeilen macht. Umso wichtiger ist es, ihre Situation im Blick zu behalten. Denn viele der großen Aufgaben stehen noch bevor: Viele ehemalige Geflüchtete sind hier längst angekommen, ihre Kinder gehen zur Schule, sie arbeiten und leben teilweise sogar in eigenen Wohnungen. Viele sind jedoch noch immer in Flüchtlingsunterkünften und stellen fest, dass das Ankommen in einem fremden Land mit einer fremden Sprache und einer anderen Kultur schwieriger ist als erhofft. Das neue Leben bietet Chancen, aber es verändert auch das bisherige Leben radikal. Dazu kommen Traumatisierungen, die viele vor und während der Flucht erlebt haben, und die jetzt erst wieder hochkommen und bearbeitet werden müssen. – Das alles hat massive psychosoziale Auswirkungen auf Familien und insbesondere auf die Kinder und Jugendlichen.

Wir Grünen im Abgeordnetenhaus von Berlin finden, dass die Gesamtgesellschaft und besonders die Politik nachhaltig daran arbeiten müssen, diesen Entwicklungen entgegenzuwirken und geflüchteten Kindern und Jugendlichen Wege in eine gesicherte und stabile Zukunft zu bieten. Wir wollen mit Ihnen darüber diskutieren, wie wir diese Wege gemeinsam mit den Geflüchteten erfolgreich gestalten können.

Im Rahmen einer Fishbowl-Diskussion soll die gegenwärtige Situation evaluiert werden, um politische und gesellschaftliche Handlungsaufträge zu entwickeln.Die festen Diskutant*innen der Runde sind:

• Burkhard Moisich, Leiter der Beratungsstellen des Evangelischen Johannesstift Jugendhilfe gGmbH
• Dung Nguyen, Regionalleiter Berlin der Sozialen Initiative Niederlausitz e.V. (sin e.V.)
• Bajro Alic, Koordination Themenbereich Geflüchtete Kinder, Jugendliche und Familien, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
• Michael Hilbold, Abteilungsleiter Strategische Entwicklung/Qualitätssicherung im Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten
• Elena Litzmann, AWO Mitte, Fachstelle für die Ermittlung und Beratung besonders schutzbedürftiger Flüchtlinge des AWO Kreisverband Berlin-Mitte e.V.

Zwei Stühle in der Runde bleiben frei: Hier können Sie als Teilnehmer*innen wechselnd Platz nehmen, um Ihre Fragen und Anregungen in die Debatte einzubringen.

Wir wollen unter anderem über eine verbesserte Angebotsausstattung im Bereich Kinder und Jugend in den Geflüchtetenunterkünften unter Einbeziehung freier Träger, die Stärkung einer aufsuchenden Erziehungs- und Familienberatung während der Zeit in der Geflüchtetenunterkunft und nach dem Auszug aus dieser sowie über eine Verstärkung des Kinderschutzes in den Unterkünften mit Ihnen diskutieren.

Wir bitten im Falle einer Teilnahme um eine verbindliche Anmeldung. Nutzen Sie hierfür das untenstehende Anmeldeformular. Sie können sich auch telefonisch anmelden unter 030 2325-2461.