Grün.Gesund.Berlin − Frauengesundheit
Ende: 28.03.2019 um 21:00 Uhr
In unserer Veranstaltungsreihe „Grün.Gesund.Berlin − In allen Lebenslagen“ betrachten wir die Bedürfnisse und Gegebenheiten in der Gesundheitsversorgung der Berlinerinnen und Berliner. Das Besondere dabei ist, dass wir diese nicht aus der Perspektive der Einrichtingen tun, sondern konsequent aus der der Menschen, die gesund werden und bleiben möchten. Die spezifischen Anforderungen der unterschiedlichen Lebensphasen geben uns die Richtung für unsere Anstrengungen vor.
Im Rahmen unseres nächsten Fachgesprächs mit dem Schwerpunkt Frauengesundheit wollen wir gemeinsam alle wichtigen Aspekte einer zufriedenstellenden Frauengesundheit erörtern. Es ist uns wichtig hervorzuheben, dass für eine gute Gesundheitsversorgung von Frauen frauenspezifische Lebensbedingungen stärker berücksichtigt werden müssen. Wir wollen am Beispiel der sexuellen Frauengesundheit diskutieren, wie geschlechtergerechte Gesundheitsversorgung weiterentwickelt werden kann. Sexuelle Gesundheit und Selbstbestimmung sind ein Menschenrecht, die dazu verpflichten, Stigmatisierung und Ungleichheiten zu vermeiden. Information, Aufklärung und Zugang zu Sexualaufklärung, Krebsvorsorge, die Frage des Verhütungsmittel und Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten, Familienplanung oder Menopause müssen darauf ausgerichtet sein, Frauen ein gesundes Leben zu ermöglichen und sie in ihrer Freiheit und Selbstbestimmung zu stärken.
Jede Frau soll frei über ihren Körper und ihr Leben selbst bestimmen können. Im Falle einer unerwünschten Schwangerschaft werden Frauen jedoch immer noch stigmatisiert und in ihren Rechten beschränkt. Die Entscheidung über den eigenen Körper und der freie Zugang zu Information über Schwangerschaftsabbrüche müssen für Frauen in Konfliktsituationen gewährleistet sein. Die Kriminalisierung von Ärzt*innen, die über das Leistungsangebot eines Schwangerschaftsabbruches informieren, ist überholt. Der Paragraph 219a StGB gehört endlich abgeschafft!
Berlin hat mit zahlreichen Frauenpraxen, den Zentren für sexuelle Gesundheit und Familienplanung sowie Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen bereits eine verlässliche Infrastruktur, die für Mädchen und Frauen eine wichtige Anlaufstelle bei Fragen rund um Verhütung und Familienplanung, (unerwünschter) Schwangerschaft sowie sexueller Selbstbestimmung sind. Doch wie müssen wir Aufklärungs- und Beratungsangebote weiterentwickeln, um die Gesundheit und Selbstbestimmung von Mädchen und Frauen in Berlin zu stärken? Welche Versorgungslücken müssen geschlossen werden? Welchen Beitrag können Schulen, Ärzt*innen, Frauenberatungen und feministische Netzwerke, Krankenkassen und Politik leisten, um sexuelle Gesundheit von Mädchen und Frauen zu fördern und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen? Wie können wir eine geschlechtergerechte Versorgung stärken? Und was brauchen wir, damit Frauen in Konfliktsituationen ihre Selbstbestimmungsrechte wahrnehmen können?
Über diese und weitere Fragen möchten wir mit Ihnen und Euch in offener Runde diskutieren.
Einladungsflyer
Fachgespräch "Grün.Gesund.Berlin – Frauengesundheit"
Grußwort
Silke Gebel, MdA, Fraktionsvorsitzende
Diskussion, u.a. mit
- Dr. Dagmar Hertle, Fachärztin für Innere Medizin Arbeitskreis Frauengesundheit e.V.
- Dr. Gabriele Halder, niedergelassene Frauenärztin, Mitglied im Vorstand des Familienplanungszentrums BALANCE
- Stefan Pospiech, Geschäftsführer Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.
- Dr. Sofia Csöri-Kniesel, Fachärztin für Gynäkologie, Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Bezirksamt Mitte, Zentrum für sexuelle Gesundheit
- Stefan Nachtwey, Geschäftsführer Familienplanungszentrum Berlin BALANCE
- Lisa Frey, Sexualpädagogin, Familienplanungszentrum Berlin BALANCE
- Silke Gebel, MdA, Fraktionsvorsitzende
- Anja Kofbinger, MdA, Sprecherin für Frauen- und Gleichstellungspolitik
Moderation
Catherina Pieroth, MdA, Sprecherin für Gesundheitspolitik