10. Naturschutzpolitisches Frühstück
Es ist bereits Tradition: im Frühjahr lädt Dr. Turgut Altug zum Naturschutzpolitischen Frühstück ins Abgeordnetenhaus ein. Dieses Jahr bereits zum zehnten Mal. Zum Jubiläum wurde auch dieses Jahr bei einem Bio-Frühstücksbuffet über den Naturschutz und Umwelt- und Naturbildung in Berlin diskutiert. Neben mehr als hundert Gästen aus den Verbänden, Vereinen und Initiativen nahmen auch Senatorin Regine Günther, die Fraktionsvorsitzende der Grünen Silke Gebel und Staatssekretär Stefan Tidow am Frühstück teil.
Das Frühstück wird jedes Jahr dazu genutzt, um zurückzublicken auf das, was im letzten Jahr im Bereich des Naturschutzes geschafft wurde und welche Projekte in der kommenden Zeit geplant sind. Vor allem ist es aber ein wichtiger Termin für den Ausbau der Vernetzung mit der Zivilgesellschaft. So stellte Regine Günther auch am Anfang klar: „Ich bin gekommen um zuzuhören“, man brauche den gesellschaftlichen Druck und intensive Diskussionen etwa bei der Entwicklung der Charta für das Berliner Stadtgrün. Frau Günther stellte auch fest, dass der Naturschutz eines der zentralen Themen in der grünen Regierungsarbeit sei.
Fraktionsvorsitzende Silke Gebel blickte zurück, um eine Zwischenbilanz in der Halbzeit der Legislatur im Naturschutzbereich zu ziehen. Sie betonte, dass die Grünen den Unterschied ausmachten und man weiterhin, wie in der Vergangenheit, eng zusammenarbeiten müsse. Sie berichtete über die im Bereich des Naturschutzes und der Umwelt- bzw. Naturbildungsarbeit umgesetzten Projekte. Es würden massiv Geld in die Hand genommen, um beispielsweise bei den Stadtbäumen endlich wieder auf einen grünen Zweig zu kommen und mehr Bäume pflanzen zu können. Der Bestand an Stadtbäumen soll in Zukunft wachsen und nicht schrumpfen. Auch die Sicherung von einigen Kleingartenanlagen bis zum Jahr 2030 hob sie hervor. Sie bedankte sich bei der Senatorin und beim Staatssekretär für die Bienen- und Bestäuberstrategie. In diesem Zusammenhang kündigte Stefan Tidow an, dass Berlin noch in diesem Frühjahr Mitglied beim Netzwerk „Kommunen für biologische Vielfalt“ wird.
Turgut Altug teilte mit, dass ein von ihm initiierten Antrag „Naturcent“ bald im Parlament beraten wird. Und er sich bei den anstehenden Haushaltsberatungen mit seinen Kollegen/innen weiterhin für mehr Naturschutz und Naturbildung einsetzen würde. Er bedankte sich bei der Zivilgesellschaft und bei Frau Günter, Herrn Tidow und Frau Gebel für die bisherige gute Zusammenarbeit.
Neben viel Lob über das bisher Geleistete wurden in vielen Wortbeiträgen aber auch die Themen angesprochen, bei denen es noch Verbesserungspotential gibt. Hierbei wurde immer wieder auf das Problem der steigenden Flächenkonkurrenz verwiesen und kritisch angemerkt, dass noch immer in zentralen Lagen Ein-Familienhäuser gebaut werden, die viel Fläche für relativ wenig Wohnraum verbauen. Im Bereich der Umweltbildung solle auch mehr darauf geachtet werden, dass sich eben diese Bildung nicht nur an Kinder und Jugendliche richten darf, sondern auch Erwachsenen und breitere gesellschaftliche Gruppen adressiert werden. Auch beim Thema Bäume gab es mehrere Rückmeldungen die beklagten, dass noch immer zu viele Fällungen zu konstatieren seien.
Nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung gab es einen regen Austausch unter den zivilgesellschaftlichen Akteur*innen und den politisch Verantwortlichen.