Grüne Europawochen: Bella Italia – Zuhause in Europa
Der Brexit macht in diesen Tagen wieder deutlich wie uns Nationalismus und Europafeindlichkeit in eine große Unsicherheit stürzen. Auch in Italien werden die Rechten mit ihren europafeindlichen Positionen lauter. Wir Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus verstehen uns als Gegenpol dazu. Aus diesem Grund rufen wir im April und Mai unsere grünen Europawochen ins Leben. Unter dem Motto “Wir für Europa” zeigen wir Landespolitiker*innen Flagge für eine klar proeuropäische Haltung. Mit den italienischen Europaschulen, Pizzerien und den vielen Italiener*innen in der Nachbarschaft gehört Italien ganz klar zu Berlin, zu Deutschland und zur EU. Warum das auch so bleiben muss und wir uns als grüne Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus hinter ein starkes Europa stellen, in dem das Mitbegründerland Italien nicht fehlen darf, berichtet Catherina Pieroth.
Ich selbst bin in Berlin und Rom zuhause. Meine beste Freundin lebt in Rom, ich habe lange Zeit in Italien gelebt und ich fühle mich sowohl der deutschen als auch der italienischen Kultur als Europäerin verbunden. Für mich ist es zwischenzeitlich ganz selbstverständlich mal hier und mal dort meine Zeit zu verbringen, in den Ferien zum Beispiel fahre ich oft nach Italien, treffe Familie und Freund*innen.
Deshalb war es mir auch wichtig, dass meine beiden Söhne hier in Berlin Italienisch und Deutsch lernen. Ich finde es super, dass wir neben den vielen italienischen Restaurants, die vermutlich allen als erstes beim Stichwort „Italien in Berlin“ einfallen, auch Europaschulen mit dem Schwerpunkt Italienisch haben oder zweisprachige Kinderläden, italienische Vereine und und und. Das wünsche ich mir auch für die Zukunft! Denn genau diese Interkulturalität, die zum Beispiel in den Europaschulen im Zentrum steht, leistet einen wichtigen Beitrag für ein offenes Miteinander, in dem alle nach ihren Vorstellungen und Bedürfnissen selbstbestimmt leben können. Wenn wir diesen Wert schon von Kindesbeinen an vermitteln können, haben wir viel geschafft.
Zurzeit ist es leider gerade so, dass in Italien – wie in vielen anderen europäischen Ländern auch – der Wind von Rechts immer stärker weht. Das darf nicht sein, denn dies tritt viele unserer europäischen Errungenschaften wie Schengen, Erasmus, Interrail & Co. mit Füßen. Ich stehe für ein buntes, vielfältiges Europa ein, das in seiner Grundidee als starke Gemeinschaft weiter besteht. Deshalb: Geht wählen und zeigt, wie wichtig dieses Europa für jeden von uns ganz persönlich ist!