Grüne Europawochen: Sinti und Roma – die größte europäische Minderheit
Der Brexit macht in diesen Tagen wieder deutlich wie uns Nationalismus und Europafeindlichkeit in eine große Unsicherheit stürzen. Wir Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus verstehen uns als Gegenpol dazu. Aus diesem Grund rufen wir im April und Mai unsere grünen Europawochen ins Leben. Unter dem Motto “Wir für Europa” zeigen wir Landespolitiker*innen Flagge für eine klar proeuropäische Haltung. Susanna Kahlefeld hat mit Vasile-Marian Luca, der Experte für europäische Politik ist, über Bulgarien gesprochen, das hier stellvertrendend für die größte ethnische Minderheit in Europa steht – die Roma.
Dank der europäischen Freizügigkeit können Roma nach Berlin kommen, um Arbeit zu suchen, ihre Kinder in die Schule zu schicken und um der Diskriminierung in ihren Heimatregionen zu entgehen.
Roma und Sinti sind die größte europäische Minderheit. Sie leben in allen Ländern und können daher als die „wahren Europäer*innen“ gelten. Leider werden Menschen der Roma-Community auch in Deutschland oft ausgegrenzt und erfahren alltägliche Diskriminierung. Die Abgeordnete Susanna Kahlefeld setzt sich für die Integration von Sinti und Roma in Berlin ein und macht sich stark gegen Antiziganismus. Für sie ist die anstehende Europawahl eine ganz entscheidende Richtungswahl: Glauben wir an ein Europa, in dem Minderheiten geschützt sind und eine starke Stimme bekommen oder scheitert das gemeinsame Projekt am Rechtsruck?
Über diese Fragen spricht Susanna Kahlefeld mit Vasile-Marian Luca, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg gearbeitet hat und Experte für europäische Politik ist. Das Land Bulgarien steht hier stellvertrendend für die größte ethnische Minderheit in Europa. Immerhin ist Bulgarien das europäische Land, in dem der Anteil der Roma an der Gesamtbevölkerung am größten ist.