Frühjahrsklausur: 9-Punkte-Plan für Tierschutz in Berlin
Mit einem 9-Punkte-Plan für Tierschutz wollen die Berliner Grünen die Hauptstadt zum Vorreiter in Sachen Tierwohl und Artenschutz machen. Einen entsprechenden Maßnahmenplan hat die Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus heute auf ihrer Frühjahrsklausur vorgestellt. Demnach bekommt das Land Berlin erstmals einen hauptamtlichen Tierschutzbeauftragten, auf Tierversuche soll weitestgehend verzichtet werden und Wildtiere in Zirkussen besser geschützt werden. „Tierquälerei muss endlich stärker bekämpft werden, damit es allen Tieren – ob groß oder klein – in Berlin gut geht“, sagt Silke Gebel, Vorsitzende der Grünen-Fraktion. Gerade in einer Großstadt wie Berlin sei der artgerechte Umgang mit Tieren wichtig und daher ein wichtiges Anliegen des zuständigen Verbraucherschutzsenators Dirk Behrendt.
Rot-Rot-Grün will zudem Alternativmethoden zu Tierversuchen in Forschung und bei innovativen Start-ups stärker fördern. Dazu soll etwa in Kooperation zwischen der Senatsverwaltung, dem Lageso und der Tierärztekammer ein Preis zu Alternativen zu Tierversuchen mit einem Preisgeld in der Höhe von 25.000 Euro ausgeschrieben werden. Auch soll es zukünftig ein Verbandsklagerecht in Berlin für anerkannte Tierschutzorganisationen geben. „Das Klagerecht ist in Berlin überfällig sollte auch auf Bundesebene eingeführt werden, damit Tierschutzgesetze in der ganzen Republik besser durchgesetzt werden können“, sagt Stefan Taschner, Sprecher für Tierschutz der Fraktion.