Gedenken an Breitscheidplatz – Entscheidend ist das Gespräch mit Opfern und Angehörigen
Bettina Jarasch, MdA, erklärt zum künftigen Umgang mit dem Anschlag vom Breitscheidplatz:
Viele Bürgerinnen und Bürger hat der Anschlag vom Breitscheidplatz sehr bewegt. Sie haben spontan mit Kerzen und Blumen, bei einem Gottesdienst in der Gedächtniskirche und der Schweigeminute im Abgeordnetenhaus Anteil genommen. Nun ist eine Debatte über den künftigen Umgang mit dem Attentat entbrannt.
Was wir jetzt brauchen, ist kein Wettbewerb um die beste Idee für einen Gedenkort. Vielmehr sollten wir auf die Opfer und ihre Angehörigen zugehen und gemeinsam mit ihnen über eine angemessene Form des Gedenkens ins Gespräch kommen.
Ein solcher Prozess braucht Zeit und verlangt allen Beteiligten einiges ab. Aber er stellt auch die Betroffenen und ihre Trauer ins Zentrum. Sobald alle Verletzten des Anschlags das Krankenhaus verlassen haben, werden wir ein Gesprächsangebot initiieren. Unser Ziel ist es, den ersten Jahrestag des Anschlags am 19. Dezember 2017 mit einer gemeinsamen Form des Gedenkens zu begehen.