Grüne Woche in Berlin – Verantwortungsvoll konsumieren
Dr. Turgut Altug, Sprecher für Verbraucherschutz, sagt vor dem Hintergrund der Grünen Woche und der am 21.01.2017 stattfindenden Demonstration „Wir haben es satt“:
Viele Berlinerinnen und Berliner haben es satt, dass unsere Lebensmittel mit Pestiziden wie Glyphosat belastet sind, die Massentierhaltung mit ihren Megaställen sich ausweitet und durch Freihandelsabkommen wie TTIP und CETA die Verbraucher- und Umweltschutzstandards gesenkt werden.
Die Menschen in unserer Stadt interessiert es, woher ihre Lebensmittel kommen, wie sie produziert wurden und was sie tun können, um die negativen Auswirkungen auf Mensch, Tier, Umwelt und Klima zu reduzieren. Damit jede und jeder diese Fragen für sich selbst beantworten kann, muss die Verbraucherschutzpolitik in Berlin, auf Bundes- und europäischer Ebene neu ausgerichtet werden.
Zurzeit bestimmen eine handvoll Konzerne über unsere Lebensmittelproduktion. Diese Art der Landwirtschaft ist undemokratisch und nicht nachhaltig. Darum ist es höchste Zeit, eine Agrarwende einzuleiten.
Rot-Rot-Grün hat im Koalitionsvertrag wichtige Vorhaben bezüglich der Lebensmittelversorgung in Berlin verankert. Mit Brandenburg werden wir den Staatsvertrag Landwirtschaft neu verhandeln, um den Anteil ökologischer, regional erzeugter und vegan-vegetarischer Lebensmittel in Kitas, Schulen und öffentlichen Kantinen zu erhöhen. Zudem wird sich Berlin im Bund hinter Initiativen stellen, um die deutsche und europäische Agrarpolitik hin zu mehr Nachhaltigkeit und Tierschutz umzusteuern.
In diesem Zusammenhang begrüße und unterstütze ich den Aufruf zur Demonstration „Wir haben es satt“.