Ostern: So erkennt man Eier ohne Käfig- und Massentierhaltung
An Ostern werden wieder viele bunt bemalte Eier versteckt. Wer Eier ohne Käfig- und Massentierhaltung kaufen möchte, sollte den Tipp von Turgut Altug, Sprecher für Verbraucherschutz, befolgen:
„Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der kauft kein Ei mit der Drei. Denn Eier, die diese Kennzeichnung tragen, wurden von Hennen gelegt, die in Käfigen leben müssen.
Wer Eier essen möchte, die nicht aus Käfighaltung stammen, kann nur dann wirklich sicher sein, wenn er oder sie Bio-Produkte kauft. Denn die Lebensmittelindustrie verwendet Eier mit der Nummer Drei häufig für Produkte wie Nudeln, Kekse oder Eis. Dabei kosten Eier ohne Käfig- und Massentierhaltung nur ein paar Cent mehr. Wir setzen uns dafür ein, bei verarbeiteten Produkten eine verbindliche Kennzeichnung vorzuschreiben. Nur dann ist nachvollziehbar, ob Kekse oder Nudeln mit Eiern aus Käfighaltung hergestellt worden sind oder nicht.
Hintergrund: In Deutschland gab es 2017 erstmals mehr Haltungsplätze für Hennen im Bereich der ökologischen Erzeugung als in der Käfighaltung. Das hat das Statistische Bundesamt gestern mitgeteilt (Quelle inkl. Grafik: https://de.statista.com/infografik/13344/hennenhaltung-in-deutschland/) Die Folge: rund 1,3 Milliarden Öko-Eier wurden produziert, aber nur 1,0 Milliarden Eier aus Käfighaltung. Die meisten Hennenhaltungsplätze gibt es derzeit in der Bodenhaltung (31,4 Millionen), gefolgt von der Freilandhaltung (7,4 Millionen). Jede Legehenne hat vergangenes Jahr rund 298 Eier produziert – das entspricht 0,82 Eiern pro Tag.
Unverarbeitete Eier müssen in Deutschland gekennzeichnet sein. Auf der Verpackung muss stehen, wie die Hühner gehalten wurden. Dazu ist auf den Eiern ein Code aufgedruckt. Z.B.: 1-DE-0123456. Relevant ist die Ziffer vor der Länderkennung. Die 3 steht für Käfighaltung, 2 steht für Boden-, 1 für Freiland- und 0 für Bio-Haltung.