Sportstättensanierung: Senat muss Prioritäten setzen – funktionierende Sportstätten statt teures Olympia

Den Bericht zum Sportstättensanierungsprogramm 2024 des Senats kommentiert Klara Schedlich, Sprecherin für Sportpolitik:
„Der Senat muss seine Prioritäten anders setzen und den Breitensport in den Blick nehmen. Auch im Jahr der Fußball-EM 2024 blieb die Sportstättensanierung weit hinter dem tatsächlichen Bedarf zurück. Statt weiter das kurze, aber teure Glück in Großsportereignissen zu suchen, muss der Senat endlich in die Sportstätten der Berlinerinnen und Berliner investieren. Bevor sich Berlin für Olympische Spiele bewirbt, muss der Senat erst einmal die Sportanlagen für den Nachwuchs- und Breitensport sanieren. Die jüngste Umfrage 2026–2029 zeigt einen Sanierungsstau von über 410 Millionen Euro. Dem Senat fehlt dafür eine langfristige Planungs- und Finanzierungsstrategie. Zwar wurden 30 Millionen Euro für 2025 angemeldet, doch durch die Haushaltskürzungen bleibt es letztlich nur bei den Mitteln des Vorjahres.
Auch 2025 wird ein Jahr der verpassten Chancen für unsere Sportstätten. Besonders problematisch ist, dass nicht realisierte Projekte aus Kostengründen um mehr als ein Jahr verschoben werden müssen, weil Mittel nicht flexibel umgeschichtet werden. Die Bezirke erfahren viel zu spät, ob und wie sie ihre Maßnahmen umsetzen können. Wir brauchen endlich verlässliche Investitionen, eine klare Priorisierung und effizientere Planungsmechanismen, damit Berlins Sportstätten zukunftsfähig werden.“