Die Grünen auf der Jugendmesse YOU 2018
Zum vierten Mal in Folge waren wir Grünen mit einem Stand auf der Jugendmesse YOU vertreten. Zu Europas größter Messe für junge Leute vom 22. bis 24. Juni 2018 kamen wieder tausende Jugendliche nach Berlin. An unseren Stand wollen wir mit den Jugendlichen unter anderem darüber diskutieren, wie das Essensangebot an unseren Schulen aussehen muss, damit es mehr Schüler*innen wahrnehmen. Am Glücksrad und der Klebestation dreht sich daher diesmal alles rund um das Thema Schulessen.
An unserem Stand konnten die Jugendlichen unsere Fraktionsvorsitzende Silke Gebel und weitere Abgeordnete der Fraktion treffen, u.a. Notker Schweikhardt, Stefanie Remlinger, Andreas Otto, Bettina Jarasch, Susanna Kahlefeld, Katrin Schmidberger, Nicole Ludwig und Daniela Billig. Auch die Landesvorsitzende Nina Stahr und die Bundestagsabgeordnete Lisa Paus waren mit dabei.
Fragebogen – 4 Minuten deiner Zeit…
Als inhaltlich-fachliches Thema stellten wir in diesem Jahr Schulessen (an Oberschulen) in den Fokus.
Kern der Fragestellungen war es, herauszufinden, wo die Präferenzen der Jugendlichen liegen:
• Wollen sie überhaupt am Schulessen teilnehmen?
• Wenn ja: welches Essensangebot hätten sie gerne?
• Wenn nein, wie müsste das Angebot sein, damit sie es wahrnehmen würden?
• Sind sie bereit für regionale und BIO- Produkte etwas zu zahlen?
• Möchten sie frisch gekochtes Essen, Catering oder mitgebrachtes?
• Wo essen sie alternativ, wenn sie nicht in der Schule essen?
Hintergrund:
1) Schulessen ist in Grundschulen subventioniert, in Oberschulen nicht. Nicht zuletzt deshalb, weil alle anderen Parteien die These vertreten, dass die Jugendlichen ohnehin nicht in der Schule essen wollen, da sie a) gerne das Schulgelände verlassen wollen, und b) lieber Fast Food / Döner etc. essen und gute Ernährung für sie keine Rolle spielt.
Wir wollten das überprüfen, gerade weil an vielen Schulen die Zahl derer, die am Schulessen teilnehmen, so gering ist, dass es für Caterer uninteressant wird, die Schule überhaupt zu beliefern. Umgekehrt halten wir es für fatal, wenn Kinder / Jugendliche de facto an allen Schulen mindestens bis 15 Uhr in der Schule sind und trotzdem nichts Vernünftiges zu essen bekommen.
2) Schulbau: Der derzeitige Entwurf für neue Schulen, also das Berliner Lern- und Teamhaus, sieht zwar Lernwerkstätten vor, in denen man lernen kann zu kochen; die Küchen zu den Mensen sollen aber reine Aufwärm-Küchen sein, also Küchen, in denen nicht gekocht werden kann. Wir plädieren dafür, vorsorglich Küchen, in denen tatsächlich gekocht werden kann, zu bauen – damit zumindest die Optionen offen bleiben.