Girls’ Day Bericht 2024
Am Donnerstag, den 25. April 2024, hatte die Grüne Fraktion knapp 30 junge FINTA*s (Frauen, inter, nicht-binäre, trans* und agender Personen) zu Besuch. Sie hatten die Möglichkeit, in den Alltag von Politiker*innen reinzuschnuppern und mit uns über die politischen Themen, die sie bewegen, zu diskutieren. Immer noch fehlen uns oft die Perspektiven von jungen FINTA*s in der Politik. Denn, dass die Politik sehr männlich besetzt ist, zeigt sich auch im Berliner Abgeordnetenhaus: 61 % der Abgeordneten sind Männer.
Als Grüne Fraktion ist es uns ein großes Anliegen, Politik für junge Menschen zugänglich zu machen und FINTA*s zu empowern. Deshalb hatten wir uns für den Berlin-weiten Girls’ Day ein tolles Programm überlegt.
Die Kinder und Jugendlichen wurden von unserer Fraktionsvorsitzenden Bettina Jarasch und unserer stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Klara Schedlich begrüßt und konnten sich dann am veganen Frühstücksbuffet bedienen. Im Anschluss gab es eine Führung durch das Abgeordnetenhaus, welche dann im Plenarsaal endete, wo die Kinder und Jugendlichen bei einem Q&A der Präsidentin und den Vize-Präsident*innen des Abgeordnetenhauses Fragen zum politischen Alltag stellen konnten. Daraufhin hat unsere Abgeordnete Oda Hassepaß einen Input zu feministischer Stadtplanung gegeben. Angeknüpft an die Präsentation, haben die Kinder und Jugendlichen dann Plakate zu ihrer perfekten Stadt gebastelt und im Plenum vorgestellt. Die Plakate umfassten viele tolle Ideen: Mehr Jugendzentren, Unisex WCs mit kostenlosen Periodenprodukten, mehr Sportplätze für FINTA*s, mehr Mülleimer, kostenlosen öffentlichen Nahverkehr für alle, Autobahnen unter der Stadt, kostenlose Fahrräder, Graffitiwände, Gemeinschaftsbeete für Obst und Gemüse, Picknickdecken zum Ausleihen in großen Parks und so Vieles mehr!
Nach dem fröhlichen Austausch haben die Kinder zusammen mit einigen FINTA* Abgeordneten der Fraktion Mittag gegessen und hatten Raum, Fragen zu stellen. Wir hatten sehr viel Freude, uns mit den Kindern und Jugendlichen auszutauschen und waren abermals davon begeistert, wie politisch versiert und interessiert alle waren. Mehrere der Gesprächsrunden haben wir zeitlich verlängert, weil ein reger Diskussionsbedarf bestand. Von Kinderarmut, über das Erstarken der Rechten in Deutschland, bis hin zu außenpolitischen Themen, wie den Israel-Palästina-Konflikt – die Interessengebiete waren vielfältig.
Nach der Stärkung haben die Kinder und Jugendlichen den Ausschuss für Bildung, Jugend und Familie besucht und konnten im Anschluss abermals Fragen stellen. Als Ausklang hat die Sprecherin der GRÜNEN JUGEND BERLIN, Leonie Wingerath, noch die Jugendpartei der Grünen vorgestellt und Möglichkeiten aufgezeigt, sich als junger Mensch politisch zu engagieren. Abschließend haben wir uns bei einer Abschlussrunde sehr über das positive Feedback der Gruppe gefreut. Fast alle haben rückgemeldet, dass sie sich nun vorstellen können, Politiker*innen zu werden.
Der Girls’ Day hat uns abermals gezeigt, dass wir junge Menschen immer noch notorisch unterschätzen. Wir müssen ihnen viel mehr Kompetenzen zusprechen und dürfen sie nicht aus politischen Diskursen ausklammern!
Wir schauen bereits jetzt gespannt auf den nächsten Girls’ Day im April 2025.