Berlin braucht die solidarische Ausbildungsumlage
Zur Distanzierung der CDU bei der Ausbildungsumlage erklärt Christoph Wapler, Sprecher für Arbeitsmarktpolitik:
„Der Streit zwischen CDU und SPD um die Ausbildungsumlage macht deutlich: die Vereinbarung im schwarz-roten Koalitionsvertrag ist eine leere Kompromissformel. Ein weiterer Rückschritt – obwohl eine solidarische Ausbildungsförderung nötiger ist denn je: nur 17 Prozent der Berliner Betriebe bilden derzeit überhaupt noch aus, bundesweit sind es 28 Prozent. Seit Jahren gibt es eine konstant hohe Zahl von Jugendlichen, die keinen Ausbildungsplatz finden. Und den Unternehmen, die ausbilden, werden Gesell*innen teilweise direkt abgeworben.
Der viel beklagte Fachkräftemangel ist tatsächlich hausgemacht. Gerade auch in den Bereichen Energiewende und Klimaschutz läuft uns die Zeit davon. Mit der Ausbildungsumlage muss das Land Berlin Jugendliche unterstützen und gleichzeitig die Unternehmen entlasten. Der Kern einer innovativen Fachkräftestrategie ist die Stärkung der dualen Berufsausbildung. Viele Betriebe haben das längst erkannt: während sich Schwarz-rot noch streitet, ist die solidarische Finanzierung der Ausbildung in Branchen wie der Bauwirtschaft oder im Schornsteinfeger*innen-Handwerk schon seit Jahren gelebte Realität. Die Berliner Wirtschaft weiß schon lange, dass sich die Ausbildungskrise nicht von allein lösen wird.“