Betonordnung statt Bauordnung – Senatsbeschluss wenig nachhaltig
Zum Senatsbeschluss der Bauordnung erklärt Andreas Otto, Sprecher für Baupolitik:
„Der Senat hat heute eine Betonordnung statt einer Bauordnung beschlossen. Der Senatsbeschluss zur Bauordnung macht deutlich, dass die Koalition viele ökologische Fragen aus dem rot-grün-roten Entwurf gestrichen hat. Das betrifft insbesondere die Begrünung von Grundstücken oder die Wiederverwendung von Baumaterialien.
Gerade in heißen Sommern müssen Gebäude stärker gekühlt werden. Doch die Koalition streicht die Mindestbepflanzung der Grundstücke, den Umgang mit „Schottergärten“ oder die bei großen Vorhaben so wichtige Freiflächenplanung mit Bäumen und Sträuchern. Der geplante Schutz von Gebäudebrütern entfällt ebenso. Die Begründung, dass diese Maßnahmen Bauprojekte verhindern, sind jedoch abwegig.Der Senat will außerdem die Genehmigung von Abrissen vereinfachen. Angesichts der grauen Energie, die in den Gebäuden steckt, ist das der falsche Weg. Es ist besser, leer stehende Gewerbeobjekte zu Wohnungen umnutzen, anstatt sie zu beseitigen. Genauso darf preiswerter Mietwohnraum nicht einfach verschwinden und durch teure Eigentumsanlagen ersetzt werden.
Schwarz-Rot verfehlt den ökologischem und sozialen Anspruch.“