Blitzermarathon abgesagt – ein Armutszeugnis für die Verkehrssicherheit

Zu Berlins Absage an den bundesweiten „Blitzermarathon“ und der Aktionswoche für mehr Verkehrssicherheit kommentiert Antje Kapek, verkehrspolitische Sprecherin:
„Jedes Jahr werden unzählige Menschen im Straßenverkehr von Auto- und LKW-Fahrenden verletzt oder sogar getötet – doch für die Verursacher bleibt dies viel zu oft ohne Konsequenzen. Angesichts der nach wie vor erschreckend hohen Unfallzahlen ist es ein fatales Signal, dass der Senat nicht einmal die bestehenden Möglichkeiten zur Erfassung von Rasern konsequent nutzt – obwohl überhöhte Geschwindigkeit eine der Hauptursachen für schwere Unfälle ist. Doch der Berliner Senat hält es nicht für notwendig, kontinuierlich auf zusätzliche Blitzer zu setzen oder auch nur an dem bundesweiten Aktionstag teilzunehmen.
Solange die Wahrscheinlichkeit, bei einem illegalen Autorennen oder überhöhter Geschwindigkeit erwischt zu werden, gegen Null tendiert, ist das ein Armutszeugnis für den Rechtsstaat und Hohn gegenüber den tausenden Verkehrsopfern, die jedes Jahr in Berlin zu beklagen sind.“