Böllerverkaufsverbot wäre längst überfällig
Böllerverbotszonen reichen nicht aus. Zu den Plänen des Senats erklärt Vasili Franco, Sprecher für Innenpolitik:
„Ich blicke gerade angesichts der aktuellen angespannten Sicherheitslage mit Sorge auf die kommende Silvesternacht. Trotz aller Vorbereitungen von Polizei und Feuerwehr wird es vor allem eine Frage des Wetters und des Glücks sein, ob wir sicher ins nächste Jahr starten werden.
Dabei gibt es mittlerweile ein immer breiteres Bündnis von der Ärztekammer über die Gewerkschaft der Polizei bis zur Umwelthilfe für das Ende der überkommenen Tradition der Böllerei. Ein Böllerverkaufsverbot wäre längst überfällig, doch weder Bund noch Länder kommen hier ihrer Verantwortung nach. Es ist einfach keine gute Idee, dass sich alles und jeder legal mit Sprengstoff eindecken kann. Wenn dann noch Massen an Alkohol im Spiel sind, hat das wenig mit Tradition zu tun.
Die Böllerverbotszonen allein werden keine flächendeckende Sicherheit gewährleisten können, sondern höchstens punktuell für Entspannung oder zur Verlagerung von Pyroexzessen sorgen. Für Polizei und Feuerwehr ist das Silvesterfest jedes Jahr der pure Ausnahmezustand. Mein Dank gilt allen Einsatzkräften, die ihre Silvesternacht dafür opfern, damit Berlin den Start ins neue Jahr möglichst sicher feiern kann. Auch in ihrem Sinne sollten wir alle gegenseitig Rücksicht nehmen, um ein friedliches Silvester zu ermöglichen.“