Freiheit gibt es nicht umsonst: 60 Jahre Mauerbau
In diesem Jahr begeht Berlin einen besonderen Jahrestag: Am 13. August 2021 ist es 60 Jahre her, dass mit dem Bau der Berliner Mauer begonnen wurde. Mehr als 28 Jahre lang teilte die Mauer unsere Stadt und unser Land und bedeutete für die Bürgerinnen und Bürger im Ostteil der Stadt Unfreiheit – und für manche sogar den Tod. Westberlin wurde zu einer Insel.
Am Tag des Mauerbaus gedenken wir somit besonders der Mauertoten. Noch im Februar 1989 wurde mit Chris Gueffroy ein junger Mensch im Alter von 20 Jahren in Berlin-Treptow erschossen, nur weil er die Mauer überwinden und in die Freiheit wollte.Die Maueropfer starben im Kampf um Freiheit und Selbstbestimmtheit. Ihr Tod ist uns nicht nur Mahnung, sondern auch ein Auftrag, die Freiheit, die wir heute genießen und die Berlin vielleicht mehr als jeden anderen Ort auf der Welt auszeichnet, nicht für selbstverständlich zu halten.
Die Freiheit, die wir heute genießen, wurde erkämpft von vielen mutigen Menschen, von denen einige dafür in Bautzen, Hohenschönhausen und anderen Orten des Schreckens bestraft oder sogar getötet wurden. Der Tag des Mauerbaus erinnert uns deshalb daran, jeden Tag für Freiheit und Demokratie einzutreten und sie heute wie morgen zu verteidigen. Um das Gedenken an die Mauer und ihre Folgen für Berlin wachzuhalten, veranstalten wir seit 20 Jahren die Fahrradtouren „Mauerstreifzüge“.
Antje Kapek und Silke Gebel, Fraktionsvorsitzende: „Wir trauern um die Menschen, die an der Mauer ihr Leben gelassen haben. Der 60. Jahrestag des Mauerbaus mahnt uns, spalterischen Tendenzen zu begegnen, bevor sie eskalieren. Unser Ziel ist, den Berliner Zusammenhalt und die Demokratie zu stärken. Dafür kämpfen wir in unserer täglichen parlamentarischen Arbeit. Wir sehen uns als bündnisgrüne Fraktion gemeinsam mit den anderen demokratischen Parteien und der Zivilgesellschaft in der Verantwortung, nicht zuzulassen, dass die Mauern in den Köpfen einiger die Freiheit der anderen bedrohen.“
Wir tragen die Verbindung mit den Menschen, die in der ehemaligen DDR für die Freiheit des Denkens, der Rede und für freie Wahlen gekämpft und die gegen den staatlichen Widerstand die dramatische Umweltvergiftung thematisiert haben, und die ein offenes solidarisches Land wollten, in unserem Namen: Wir sind Bündnis 90/Die Grünen.