Schon wieder schwerer Verkehrsunfall: Kapek fordert Rücksicht und Schutztechnik
Schon wieder schwerer Unfall mit Lkw-Beteiligung: Fraktionsvorsitzende Antje Kapek fordert den Einsatz von Schutztechnik bei großen Fahrzeugen und mehr Rücksicht.
Angesichts des dritten schweren Verkehrsunfalls innerhalb einer Woche mit schwerverletzten Radfahrern und einer Fußgängerin in der Berliner Innenstadt fordert die Grünen-Fraktionsvorsitzende Antje Kapek insbesondere Fahrer von Lkw und Lieferfahrzeugen zu mehr Rücksicht im Straßenverkehr auf. „Besonders Fahrer mit großen und gefährlichen Fahrzeugen sollten vorsichtiger durch unsere Stadt fahren.“ Fußgänger und Radfahrer hätten in einer Metropole wie Berlin einen besonderen Schutz nötig. Konkret fordert Kapek den flächendeckenden Einsatz von Assistenzsystemen zum Erkennen von Fußgängern. Die Bundesregierung müsse hier endlich handeln. „In Berlin werden autonom fahrende Fahrzeuge getestet, aber bei Schutz der Schwächsten im Straßenverkehr lässt uns der Bund bisher allein.“
Bereits Mittwoch und Freitag vergangener Woche hatte Kapek anlässlich zweier schwerer Radunfälle ein Umdenken zum Schutz von Fußgängerinnen und Radfahrern angemahnt. „Für mehr Verkehrssicherheit muss endlich die Straßenverkehrsordnung verschärft werden, jeder Unfall ist einer zu viel.“
Hintergrund: Bei dem dritten schweren Verkehrsunfall innerhalb einer Woche ist eine 81-jährige Frau in Berlin-Mitte von einem Lkw angefahren und lebensgefährlich verletzt worden. Dabei war ein Lkw am Montagnachmittag von der Reinhardtstraße links in die Friedrichstraße abgebogen. Bereits Dienstag und Donnerstag waren zwei Radfahrer bei Unfällen in Mitte und Kreuzberg schwer verletzt worden. 2016 gab es in Berlin 7.495 Verkehrsunfälle mit Fahrradbeteiligung, darunter 19 Tote und 653 Schwerverletzte.