Stadtentwicklungsplan 2040: Mehr gemeinwohlorientierter Wohnungsbau gefordert
Zu den Senatsbeschlüssen für den Stadtentwicklungsplan Wohnen 2040 und den Stadtentwicklungsplan Wirtschaft 2040 erklärt Julian Schwarze, Sprecher für Stadtentwicklung:
„Es ist richtig, dass der Senat am Ziel festhält, dass mindestens 50 Prozent des Neubaus gemeinwohlorientiert sein sollen. Aber es darf nicht nur bei Ankündigungen bleiben, sondern das Ziel muss auch endlich umgesetzt werden. Die Zahlen des neuen Stadtentwicklungsplans Wohnen zeigen einmal mehr, dass Berlin kein Flächenproblem, sondern ein Umsetzungsproblem hat. Der vom Senat angenommene Wohnungsbedarf lässt sich ohne eine teure Bebauung des Tempelhofer Feldes abdecken. Der Senat sollte deshalb seine Kapazitäten auf die neuen Stadtquartiere legen und hier schneller werden.
Auch muss der Senat endlich das Thema Umbau von bestehenden Gebäuden, wie nicht mehr genutzten Büros, stärker in den Mittelpunkt rücken. Hier liegt viel Potenzial, um schnell dringend benötigten Wohnraum bereitzustellen und Ressourcen zu sparen. Nur so kann es gelingen, das Ziel der Netto-Null-Versiegelung zu erreichen und den immer weiter steigenden Flächenfraß zu beenden.
Neben neuen Wirtschaftsflächen geht es vor allem auch um bezahlbare Angebote. Gerade bei landeseigenen Flächen kommt dem Senat hier eine große Verantwortung zu, z. B. durch neue bezahlbare Handwerkshöfe.“