Klimaneutrale Stadtquartiere – Ergebnisse von Workshop 3
Wir wollen gemeinsam mit der Klimabewegung sowie Wirtschaft, Wissenschaft und Berliner Stadtgesellschaft ran an die schwierigen Fragen im Klimaschutz. Daher hatten wir für den 22. Januar 2021 zur digitalen Klimakonferenz unserer Fraktion eingeladen. Unter dem Motto „Berlin for Future: Wie gelingt radikal-vernünftiger Klimaschutz?“ diskutierten wir, wie wir Berlin schneller klimaneutral umbauen können, ohne die Menschen unserer Stadt auf dem Weg dorthin zu verlieren. Rund 700 Teilnehmer*innen hatten sich im Vorfeld angemeldet, teilgenommen haben dann über 750. Eine Zahl, die zeigt, wie wichtig das Thema Klimaschutz den Berliner*innen ist.
Hier folgen die Ergebnisse von Workshop 3: Klimaneutrale Stadtquartiere: Das Ökoquartier muss Massengut werden
(Hier ein Bericht über die ganze Klimakonferenz)
Unter dieser Überschrift haben wir diskutiert, wie Berlins Neubauquartiere zukunftsfähig errichtet werden können. Modellquartiere, wie das sehr ambitionierte Schumacherquartier sind ein Meilenstein, aber angesichts der Erderwärmung müssen sämtliche Neubauten klimaneutral in Bau und Betrieb werden.
Zu Gast waren:
• Snezana Michaelis (Vorstandsmitglied Gewobag AG)
• Felix Grädler (Stadtrat in Heidelberg)
• Prof. Eike Roswag-Klinge (Leiter des Natural Building Lab TU Berlin)
• Matthias Winkler (Leiter Finanzierung Immobilienprojekte, UmweltBank AG, Nürnberg)
Das Gebäude der Zukunft ist Teil der Kreislaufwirtschaft und besteht weitgehend aus nachwachsenden Baustoffen. Dafür muss die Baubranche dringend umsteuern. Die Metropolregion Berlin-Brandenburg braucht mehr Unternehmen, die sowohl Kompetenzen als auch Kapazitäten für das Bauen mit modernen Baustoffen, wie etwa Holz, aufweisen.
Das Quartier der Zukunft darf keine fossile Heizenergie mehr verbrauchen. Beheizung, Kühlung und Warmwasserbereitung bei Gebäuden wollen wir absehbar ohne fossile Energieträger realisieren. Radikal gesenkte Energiebedarfe und das Umstellen auf Erneuerbare sind deshalb die Aufgabe der Stunde.
Das führt zu der Frage wer das eigentlich alles machen soll und wie das zum Leben eines Quartiers passt. Und da ist das Lösungswort ganz klar: Diversität, sowohl bei den Bauherr*innen als auch bei den Projektpartner*innen. Als Regel für gemischte Quartiere wurde formuliert: ein Drittel sozialer Wohnungsbau für Leute mit geringem Einkommen, ein Drittel frei finanzierter Mietwohnungsbau, ein Drittel Eigentum (Wohneigentum oder genossenschaftliches).
Voraussetzung für all das ist aber, dass die Grundstückspreise bezahlbar sind. Die Preisspirale muss gestoppt werden. Grundstücke müssen wieder erschwinglicher werden. Bei landeseigenen Grundstücken ist das Erbbaurecht ein bewährtes Verfahren, das weiter praktiziert werden soll.
Es war eine spannende und fruchtbare Diskussion. Der wichtigste Satz aber war dieser: „Traut euch.“
Seit vier Jahren sind wir nun Teil der rot-rot-grünen Landesregierung in Berlin
In dieser relativ kurzen Zeit haben wir in unserer Hauptstadt beim Klimaschutz viel angepackt und erreicht. Und wir haben noch sehr viel vor! Was? Dazu haben wir ein Video erstellt: