Modernes Arbeiten in der Berliner Verwaltung
Muss Arbeit in der Verwaltung bedeuten, hinter einem Stapel verstaubter Aktenorder Anträge auf Papier zu bearbeiten und sich in die Hierarchie der starren Verwaltungsorganisation einzufinden?! Dass diese Klischees der Vergangenheit angehören und sich die Berliner Verwaltung auf den Weg eines modernen Arbeitgebers begeben hat, davon konnten sich die Mitglieder der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen aus dem Berliner Abgeordnetenhaus bei der Senatsverwaltung für Finanzen überzeugen.
Staatssekretärin Jana Borkamp führte mit Ihren Mitarbeitenden Anne Steinicke und Ralf Meyer durch die neugestalteten Arbeitsräume der Senatsverwaltung für Finanzen und erzählte dabei, wie die Idee des Pilotprojekts „Arbeit mal anders“ 2019 entstand. Die Teilnehmer*innen konnten die ergonomischen Möbel testen und sich von schalldichten Raum-in-Raum-Systemen überzeugen.
Das Pilotprojekt wurde wissenschaftlich vom Fraunhofer Center for Responsible Research and Innovation begleitet. Katharina Hochfeld und Karolina Mizera sowie Peter Labohm erläuterten die Durchführung und Ergebnisse des Projektes. Ziel des Projektes ist es, Ansätze zu entwickeln, welche die Transformation hin zu einer flexiblen, effektiven und attraktiven Arbeitswelt ermöglichen und die Belegschaft aktiv in den Change-Prozess mit einzubeziehen. Auch und gerade in Zeiten der Digitalisierung spielt die physische Gestaltung der Arbeitsumgebung eine zentrale Rolle. Aber auch die Arbeitskultur verändert sich. Die Teilnehmer*innen des Projektes „Arbeit mal anders“ berichteten, dass sie kommunikativer und zielorientierter arbeiten. Auch die Akzeptanz von flexiblen Arbeitsplätzen im Gegensatz zu festen Sitzplätzen ist im Laufe des Projektes deutlich gestiegen.
Julia Schneider, Sprecherin für Verwaltung und Personal in der bündnisgrünen Fraktion des Berliner Abgeordnetenhauses, sieht in diesen Entwicklungen eine Bestätigung des von uns Grünen im Dezember 2022 vorgestellte Verwaltungs-Updates. In diesem fordern wir als Bündnisgrüne u.a. die Etablierung eines modernen Personalmanagements sowie eine schnellere Digitalisierung der Verwaltung, etwa durch die flächendeckende Einführung der E-Akte, und die damit einhergehende Modernisierung der Arbeitsbedingungen in der Berliner Verwaltung.
Wir bedanken uns bei Jana Borkamp, Anne Steinicke, Ralf Meyer, Katharina Hochfeld, Karolina Mizera und Peter Labohm für die spannenden und interessanten Einblicke in die neue Arbeitswelt der Senatsverwaltung für Finanzen.