BVG-Konzept wird die ÖPNV-Krise nicht lösen
Zum heute vorgestellten Krisenplan der BVG kommentieren Antje Kapek und Oda Hassepaß, verkehrspolitische Sprecherinnen:
„Das von der BVG vorgestellte Stabilitätskonzept wird die aktuelle Krise nicht lösen. Viele der Maßnahmen, wie neue U-Bahn-Wagen ab September 2025, neue Busbetriebshöfe oder längst überfällige Werkstättensanierungen waren längst angekündigt oder überfällig. Ohne Investitionen in eine bessere Bezahlung für das Personal und eine Rückkehr zum im Verkehrsvertrag vereinbarten Fahrplan bei Bus und Bahn bleibt Stabilität ein wackliges Versprechen.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind zwar sinnvoll, greifen aber erst in einigen Jahren und bekämpfen nur Symptome, statt die Krise an der Wurzel zu lösen. Der Regierende Bürgermeister hat eine Rückkehr zum Normalfahrplan für Anfang 2025 versprochen – doch die BVG zeigt klar, dass dies völlig unrealistisch ist.
Wie soll dies auch gelingen, wenn CDU und SPD die BVG durch drastische Haushaltskürzungen zusätzlich schwächen? Diese Kürzungen beruhen offenbar auf der zynischen Annahme, dass die heutigen Verspätungen und Ausfälle ohnehin Bestand haben werden. Mit dieser Politik nimmt der Senat der BVG nicht nur die Möglichkeit, dringend notwendige Verbesserungen umzusetzen, sondern gefährdet die Mobilität in Berlin insgesamt.“