CDU will von oben herab Hochhäuser über die Stadt verteilen
Zum CDU-Beschluss „radikal vertikal“ erklärt Julian Schwarze, Sprecher für Stadtentwicklung:
„Die CDU will von oben herab Hochhäuser über die Stadt verteilen. Es spricht Bände, dass die CDU dabei kein Wort über eine Einbindung der Kieze vor Ort verliert. Im gesamten Papier geht die CDU mit keinem Satz auf das Thema Bodenwertsteigerung ein. Dabei ist klar, dass der CDU-Hochhausring vor allem die schon jetzt viel zu hohen Bodenpreise in immer weitere Höhen treiben wird. Es ist auffällig, dass die CDU nicht sagt, ob und wie sie die massiven Bodenwertsteigerungen abschöpfen will.
Ob Hochhaus oder nicht, viel wichtiger ist, was gebaut wird und für wen. Berlin braucht bezahlbaren Wohnraum und keinen CDU-Hochhausentwicklungsplan. Das bisherige Hochhausleitbild hat sich bewährt und gibt einen guten Rahmen für den Bau von neuen Hochhäusern vor.
Am Tempelhofer Feld gibt einen gültigen Volksentscheid, der eine Bebauung untersagt. Was die CDU plant, hat keine gesetzliche Grundlage. Es gibt schlicht keine Möglichkeit für eine solche CDU-Volksbefragung von oben herab. Unsere Position ist klar: Wir lehnen die Bebauung des Tempelhofer Feldes weiterhin ab. Berlin hat kein kein Flächenproblem, sondern ein Umsetzungsproblem. Der Senat sollte bei den vorhandenen geplanten Stadtquartieren schneller voran kommen. Statt mit Debatten abzulenken, die weder bezahlbaren noch schnellen Wohnraum schaffen.
Ob die Vorschläge für ein Schneller-Bauen-Gesetz am Ende wirklich für ein schnelles Bauen sorgen, ist sehr fraglich. Angesichts des immer schneller werdenden Klimawandels dürfen dabei aber nicht Klima- und Umweltaspekte auf der Strecke bleiben.“