Grüne fordern konkrete Maßnahmen gegen Antisemitismus an Hochschulen
Zur Diskussion über Antisemitismus an der Freien Universität Berlin und nach dem Angriff auf einen Studenten fordert Laura Neugebauer, Sprecherin für Wissenschaft und Forschung, konkrete Maßnahmen:
„Ich bin entsetzt über den antisemitischen Angriff auf einen Studenten der Freien Universität. Meine volle Solidarität gilt dem Studenten und auch im Namen der Grünen Fraktion wünsche ich ihm eine schnelle Genesung.
Dieser tätliche Angriff eines Kommilitonen zeigt einmal mehr, dass an der Freien Universität ein Problem mit Antisemitismus besteht und dazu bisher keine richtige Strategie für dessen Bekämpfung gefunden wurde. Hochschulen müssen Orte sein, an denen jüdische und nicht-jüdische Studierende frei von Antisemitismus lernen und lehren können. Bei der Umsetzung der Antisemitismusbekämpfung muss vor allem die Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung endlich ihre beratende und unterstützende Rolle wahrnehmen. Dies betrifft nicht nur die Freie Universität, sondern alle Berliner Hochschulen und Universitäten. Dafür braucht es nun konkrete Maßnahmen, die beispielsweise auch vom FZS und der Jüdischen Studierendenunion gefordert werden. Ich fordere deshalb:
• Transparenz und Anerkennung des bestehenden Problems des Antisemitismus
• Die Betroffenheit jüdischer Studierender sichtbar machen und ernst nehmen
• Schutzräume und Ansprechpersonen für betroffene Studierende schaffen
• Eine durch Expertise begleitete Auseinandersetzung mit strukturellem Antisemitismus im Hochschulbetrieb.“