Schon wieder schwerer Radunfall: Kapek fordert Veränderungen an Kreuzungen
Nachdem sich gestern Abend in Berlin schon wieder ein schwerer Radunfall ereignet hat, ist in Berlin endlich ein breiter Konsens zum Schutz von Radfahrerinnen und Radfahrern nötig.
Vor den Hintergrund des schweren Radunfalls gestern Abend in der Mohrenstraße in Berlin-Mitte, bei dem ein 32-Jähriger lebensgefährlich verletzt wurde, fordert Fraktionsvorsitzende Antje Kapek (Grüne) einen breiten Konsens zum Schutz von Radfahrerinnen und Radfahrern in der Stadt. Konkret schlägt sie vor, Kreuzungen so zu bauen und umzubauen, dass sich alle Verkehrsteilnehmer ausreichen gut sehen können. Fehlende Sichtachsen sind besonders für Radfahrerinnen und Radfahrer eine große Gefahr.
„Berlin muss hier schneller und besser werden“, sagt Kapek. „Bei der Verkehrssicherheit gibt es in Berlin noch sehr viel zu tun.“ Besonders Kinder und ältere Personen, aber auch alle anderen Radfahrer, müssten endlich besser geschützt werden. „Wir können nicht weiter zusehen, wie es alle paar Tage zu schweren Unfälle mit Radbeteiligung kommt.“
Bereits am Mittwoch hatte Kapek anlässlich eines anderen schweren Radunfalls ein Umdenken zum Schutz von Fußgängerinnen und Radfahrern angemahnt. (→ http://gruenlink.de/1e28) „Die vielen Radunfälle zeigen, wie wichtig mehr Sicherheit im Straßenverkehr durch einen Umbau der Straßen und Radwege in Berlin ist.“
Hintergrund: Bei dem schweren Unfall hielt der Radfahrer an einer Kreuzung in der Mohrenstraße. Ein Autofahrer wollte rechts abbiegen und erfasste den Radfahrer mit seinem Wagen. Der Mann wurde durch die Luft geschleudert und blieb mit schweren Kopfverletzungen auf der anderen Straßenseite liegen. 2016 gab es in Berlin 7.495 Verkehrsunfälle mit Fahrradbeteiligung, darunter 19 Tote und 653 Schwerverletzte.