Stopp der Drei-Religionen-Kita ist fatal
Zur Streichung der Finanzmittel für die Drei-Religionen-Kita durch den Senat kommentiert Bettina Jarasch, Fraktionsvorsitzende:
„Der Senat stoppt die Drei-Religionen-Kita und zerstört damit ein einmaliges Projekt für Verständigung zwischen Christentum, Judentum und Islam. Zehn Jahre Arbeit und Millioneninvestitionen werden weggeworfen. Das Grundstück ist gesichert, die Planungen abgeschlossen. Das ist angesichts des sprunghaften Anstiegs antisemitischer Vorfälle in Berlin fatal. Im ersten Halbjahr 2024 gab es über 1.300 registrierten Vorfälle. Mehr als je zuvor in einem Jahr. Jüdische Kinder werden geschlagen, bespuckt und bedroht, auch an Schulen – dennoch verweigert der Senat die Mittel. Diese Entscheidung zeigt: Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner versteht nicht, was Berlin ausmacht. Ein Projekt, das Brücken baut, wird gestrichen – und damit wichtige Chancen für Bildung, Integration und den Zusammenhalt in unserer Stadt vertan. Die Kirchen haben in gutem Glauben daran investiert, dass Berlin dieses Projekt unterstützt. So darf Politik mit niemandem umgehen. Wir fordern den Senat auf, die Kürzungen zurückzunehmen und die Drei-Religionen-Kita zu retten. Berlin braucht solche Orte.“