Warum Lernen ohne Zukunft?! – Fridays For Future in Berlin
Fridays For Future, englisch für „Freitage für die Zukunft“, ist eine globale Initiative von Schüler*innen und Student*innen, die sich für den Klimaschutz einsetzt. Jurek Hartung, Schülerpraktikant bei Antje Kapek, war bei den Demonstrationen am 25. Januar in Berlin mit dabei und hat seine Eindrücke festgehalten:
Am 25. Januar 2019 streikten tausende Schüler*innen vor dem Bundeswirtschaftsministerium für einen Braunkohleausstieg. Sie alle folgten dem Vorbild der 16-Jährigen Schülerin und Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg. Greta fing im August 2018 an für eine radikale Klimapolitik zu streiken, indem sie sich jeden Tag vor den schwedischen Reichstag setzte. Sie fand schon nach kurzer Zeit viele Nachahmer, erst national und später auch international. Unter dem Hashtag #FridaysForFuture streiken mittlerweile auch in Deutschland jeden Freitag Schüler*innen und Student*innen für eine bessere Klimapolitik.
Die streikenden Schüler haben ihren Protest lautstark und hüpfend kundgetan. Im Invalidenpark, zwischen dem Verkehrsministerium und dem Wirtschaftsministerium, standen viele Menschen und hörten der Kundgebung zu. Es waren auch einige Grundschüler*innen unter den Demonstranten. Das zeigt, dass sie sich schon in jungen Jahren über ihre Zukunft Gedanken machen und sich diese nicht zerstören lassen wollen. Die Schüler*innen demonstrierten vor dem Wirtschaftsministerium, während zur selben Zeit dort die Kohlekommission tagte. Während der Kundgebung kam auch Bundeswirtschaftsminister Altmaier aus dem Ministerium, um Interviews zu geben. Er wurde mit „Buh-Rufen“ und „Hau ab“ begrüßt. Schon daran sah man, dass die Schüler*innen mit seiner Arbeit und mit der Arbeit der Kohlekommission nicht glücklich sind.
Die Kohlekommission schlägt den Ausstieg bis 2038 vor. 2032 soll geprüft werden, ob der Ausstieg auf 2035 vorgezogen werden kann. Damit sind die Demonstrierenden aber nicht zufrieden, denn die Kohlekommission hantiert mit ihrem Ergebnis über ihrer Zukunft. Es gibt nur diese eine Zukunft und auch keinen Planet B. Genau deshalb ist es richtig und wichtig, dass die Schüler*innen und Student*innen auf die Straße gehen und sich für ihre Zukunft stark machen.
Unser Sprecher für Klima- und Umweltschutz, Georg P. Kössler, war mit unseren Fraktionsvorsitzenden Antje Kapek und Silke Gebel ebenfalls bei der Demo. Er erklärt:
„Tausende Schülerinnen und Schüler demonstrierten bei #FridaysForFuture für den Klimaschutz und einen schnellen Kohleausstieg. Die Kohlekommission muss dem Berliner Vorbild folgen und den Kohleausstieg bis 2030 beschließen. Das ist realistisch und für die Einhaltung der Pariser Klimaziele unerlässlich.“