11-Punkte-Plan zur grünen Wohnungs- und Obdachlosenhilfe
Die steigende Wohnungslosigkeit stellt eine der größten sozialen Herausforderungen des Landes Berlin dar. Durch den angespannten Wohnungsmarkt verschärft sich die Situation weiter mit der Folge, dass zunehmend mehr Menschen in die Wohnungs- und Obdachlosigkeit geraten. Mit dem Beschluss vom 19.11. haben wir einen 11-Punkte-Plan mit kurzfristigen Maßnahmen gegen die Wohnungslosigkeit in Berlin verabschiedet. Wir sehen Handlungsbedarf vor allem in den folgenden vier Schwerpunkten:
Fokus auf Wohnungslosenprävention:
Wir müssen verhindern, dass Menschen überhaupt erst ihre Wohnung verlieren. Mit umfassender und frühzeitiger Beratung können wir dieser Gefahr entgegenwirken. Dazu braucht es eine enge Zusammenarbeit zwischen Wohnungsamt, dem Jobcenter, dem Jugend- und dem Gesundheitsamt.
Ausbau von Wohnheimplätzen:
Die Sozialämter der Bezirke müssen aufgrund fehlender Plätze in Wohnheimen immer mehr wohnungslose Menschen in ungeeigneten Unterkünften wie beispielsweise Hostels unterbringen. Deshalb brauchen wir 2.500 zusätzliche Wohnheimplätze und müssen vorhandene besser ausbauen.
Den Schwächsten, der Schwachen helfen:
Für Rollstuhlfahrende und Menschen, die eine Krankenhausbehandlung hatten, ist das Leben auf der Straße besonders hart. Modellprojekte, wie eine Nachtambulanz mit angeschlossener Krankenstation, sollen diese Menschen in Not unterstützen.
Die Menschen da abholen, wo sie sind:
Die Kältehilfe soll mit Wärmestuben mit sozialer Betreuung ergänzt werden – nicht nur, aber vor allem im Winter. Auch die Nutzung kurzfristig verfügbarer Container soll geprüft werden. Diese bieten nämlich, anders als Bahnhöfe, neben Wärme, teilweise auch Aufenthaltsräume, Toiletten und Duschen.